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Expertenwissen, Testberichte, Kaufberatung

Robomow RS625u – Unser Testbericht

Autor

Robin Ewers

Veröffentlicht

15.08.2017

Aktualisiert

01.03.2024

Kategorie

Wir hatten schon seit längerer Zeit die Absicht zur Pflege unserer 1.800 Quadratmeter großen Rasenfläche einen Rasenroboter zu erwerben. Ausschlaggebend war die Tatsache, dass die Freude an einem dichten, gesunden und kräftigen Rasen doch einen relativ umfangreichen Mähaufwand erfordert. Da kam das Angebot der Firma Robomow, das Modell RS625u zu testen, sehr passend. Robomow stellte uns diesen Rasenmähroboter als Testobjekt dankenswerterweise zur Verfügung.

Welche Vorbereitungen für den Einsatz des Robomow RS625u erforderlich sind und wie er sich in der Praxis bewährte, ist im nachfolgenden Testbericht nachzulesen. Auch die Vor- und Nachteile, die sich aus dem Test ergaben, sowie Informationen zum Roboter selbst werden im Testbericht erörtert.

Installation und Handhabung

Nachdem ich das Paket von Robomow auspackte, stand der 96 x 70 x 38 Zentimeter große und 20 Kilogramm schwere Robomow RS625u im schicken grünen Design vor mir. Aber auch die Ladestation mit Niedervolt-Stromkabel und sechs Befestigungshaken waren dabei. Da bei den Modellen der U-Linie die Vorbereitungsarbeiten durch den Nutzer selbst durchgeführt werden müssen, befanden sich im Lieferumfang auch 350 Meter Begrenzungskabel, 450 Haken, eine Kabelanschlussklemme, zwei Verbinder für Kabelreparaturen und 20 Meter Induktions-Verbinderkabel. Natürlich fehlten auch eine Bedienanleitung und eine Powerbox nicht. Nachdem ich die Teile auf Vollständigkeit geprüft und die benötigten Werkzeuge wie Hammer, Seitenschneider und Kombizange zurechtgelegt hatte, las ich mir die Bedienanleitung durch und begann mit meinen Vorbereitungsarbeiten.

Robomow RS625 - in Aktion 1Als ersten Schritt wählte ich den Standort der Ladestation. Hierbei achtete ich darauf, dass auf beiden Seiten ungefähr eineinhalb Meter und vor der Station drei Meter Platz zum guten Einfahren des Roboters in die Station vorhanden war. Auch eine 230-Volt-Steckdose zum Anschluss des Trafos sollte in der Nähe sein. Nachdem ich den idealen Standort gefunden hatte, positionierte ich die Ladestation und schloss den Transformator und das Niederspannungskabel an. Jetzt konnte ich den versiegelten 26 Volt Lithium (LiFeP04) 4,5 (AH) Akku in die Station stellen und aufladen, was 90 bis 110 Minuten in Anspruch nahm.

Nun ging ich an die Verlegung des Begrenzungskabels, wodurch der Arbeitsbereich des Rasenroboters festgelegt wurde. Ich habe unseren Rasen in drei sinnvolle Zonen eingeteilt, Hauptzone und zwei Nebenzonen (Eine Nebenzone ist die Fläche vor unserem Haus und die andere neben unserem Haus). Das Begrenzungskabel habe ich oberirdisch verlegt. Diese Möglichkeit erlaubt es mir, eine eventuelle Anpassung des Begrenzungskabels nach den ersten Mäheinsätzen vorzunehmen.

Mit der Installation begann ich an der Ladestation. Bei der Verlegung des Kabels achtete ich auf die vorgeschriebenen Abstände (Abstände kann man sehr leicht mit Hilfe des „Roborulers“ messen). In Abständen von jeweils 1-2 Metern (je nach Welligkeit des Untergrundes) habe ich mit den Haken mithilfe eines Kunststoffhammers das Kabel im Erdboden fixiert. Jetzt brauchte ich nur noch den Anfang und das Ende des Begrenzungskabels mit der Ladestation verbinden, den Mäher einrichten und den RS625u nach Eingabe des PIN-Codes auf einen ersten Testlauf schicken. Die Kontrolle des Mähablaufes sowie die Steuerung des Gerätes konnte ich dank Bluetooth und Robomow App steuern und kontrollieren. Dies war aber nur möglich, solange ich mich in der Nähe aufhielt, da Bluetooth nur eine sehr begrenzte Reichweite hat.

Alles in allem stellte sich das Verlegen der Kabel auf unserem doch recht großen und dazu noch verwinkelten Grundstück als recht aufwendig dar. Um alle Verbesserungen, die mir während der Installationsarbeiten einfielen, zu berücksichtigen, bedurfte es drei Anläufe.

Praxistest

Nachdem ich alle Vorbereitungen für den Einsatz des Robomow RS625u getroffen hatte und der Akku geladen war, wurde der Roboter auf seine „Jungfernfahrt“ auf unsere 1.800 Quadratmeter große Rasenfläche geschickt. Wie die Ergebnisse sich darstellten, ist im nachfolgenden Teil des Testberichtes zu lesen.

Schnitt und Fläche

Als ich den Roboter zur ersten Mahd auf den Weg schickte, war der Rasen nicht nur nass, sondern hatte auch eine Länge, die so hoch wie der RS625u selbst war. Doch er schaffte es ohne Probleme mit der eingestellten höchsten Schnitthöhe, die von 20 bis 80 Millimetern stufenlos einstellbar ist, den Rasen zu mähen. Die Robmow RS625u - SchnitthöheSchnitthöhenanzeige befindet sich unter der Gerätehaube. Hierbei ist erkennbar, dass der Roboter dank seines Hochleistungsakkus und seines bürstenlosen 400 Watt-Mulchmähwerkes mit 4.000 Umdrehungen pro Minute und mit zwei Sternenmessern sehr kraftvoll arbeitet. Im Eco-Modus arbeitet er mit 3.300 Umdrehungen pro Minute. Erstaunt war ich auch darüber, dass der RS625u trotz seiner Kraft sehr leise arbeitet. So war es mir möglich, den RS625u auch während der Mittagszeit arbeiten zu lassen, ohne die Nachbarn zu stören. Die scharfen rotierenden Messer häckseln nur die Grasspitzen. Diese werden nicht aufgefangen, bleiben liegen und dienen dem Rasen als biologischer Dünger. Sogar kleine Ästchen, die von unserer Birke fallen, stellen für den RS625u kein Problem dar. Auch sie werden gehäckselt. Zu bemängeln ist jedoch, dass die beiden Messer nicht überlappen, sodass beim Mähen der Rasenkante ein kleiner Rasenstreifen (genau in der Mitte zwischen den Messern) stehen bleibt. Dies beeinflusst natürlich das Gesamtschnittbild. Ein Überlappen der Messer würde diesen Mangel beseitigen. Die Möglichkeit, die vorhandenen Funktionen „Turbomähen“ und „Smart-Mäh-Funktion“ zu nutzen, besteht bei dem Robomow RS625u aber auch. Nach einer Betriebszeit von circa einer Stunde, fährt er automatisch in die Ladestation, um sich wieder aufzuladen. Nur bei Regenwetter oder zu hoher Luftfeuchtigkeit wird der Mähprozess durch den Regensensor automatisch gestoppt. Das schwimmende Mähdeck passt sich eventuellen Unebenheiten des Rasens an und sorgt für ein sauberes Schnittbild. Die Rasenoptik stellte sich mir als ein sauberer und gleichmäßig geschnittener Rasenteppich dar.

Begrenzung und Hindernisse

Wie ich nach ein paar Wochen der Nutzung des Robomow RS625u feststellen konnte, folgt der Mähroboter präzise dem Begrenzungskabel und mäht nur den vorgegebenen Arbeitsbereich. Hindernisse, wie Bäume, Sträucher etc. wurden von ihm umfahren. Nur mit unserem Trampolin, das auf dem Rasen platziert war, konnte er sich nicht anfreunden. Er erkannte dieses nicht als Hindernis und fuhr dagegen. Der Bereich unter dem Trampolin wurde nicht gemäht. Erst nachdem die Füße eingegraben wurden, führ er anstandslos unter das Gerät und mähte auch dort den Rasen. Bei einer Begrenzungsinsel hätte er das Trampolin umfahren, jedoch nicht darunter den Rasen gekürzt.

Kleine Hügel oder Hänge stellten dank seiner Steigfähigkeit von 36 Prozent Maximum (20 Grad) für den RS625u auch kein Problem dar. Gegen Hindernisse fährt der RS625u dank seines Stoßfängers mit Sensoren nur sanft, stoppt dann und macht, bevor der seine Richtung ändert, je nach Drehrichtung eine Drehung. Dies war für das Mähen unserer verwinkelten Rasenfläche von Vorteil.

Nach mehrwöchigem Einsatz des Robomow RS625u in unserem Test konnte ich feststellen, dass das Gerät schon „gut gebraucht“ aussieht. Dies ist durch die vielen kleinen Hindernisse auf unserem Rasen (Trampolin, Stühle, Tische, Hängemattengestell, etc.)geschuldet. Ein Ultraschallsensor würde hier deutliche Abhilfe schaffen.

Sicherheit

Robomow RS625u - MesserDie Sicherheit kommt bei dem Robomow RS625u auch nicht zu kurz. Er verfügt über einen Neigungssensor, der für sofortiges Blockieren der Messer sorgt, wenn der Mäher einmal senkrecht oder schräg aufgestellt wird. Ein integrierter Hebesensor stoppt beim Anheben des Gerätes ebenfalls sofort die Messer. Kinder, Kleintiere und Körperteile des Nutzers selbst werden dadurch vor Verletzungen geschützt. Des Weiteren sorgt eine Not-Stopp-Taste, die im Tragegriff des Gerätes untergebracht ist, für das sofortige Abschalten der Messer und des Gerätes selbst.

Damit der Roboter nicht ungewollt in Betrieb genommen werden kann, wurde er mit einer Kindersicherung und einem PIN-Code ausgestattet. Auch eine Diebstahlsicherung, die beim Herausnehmen aus seinem Bereich dank Diebstahlsicherungsfunktion einen Alarm an die Umgebung absetzt, fehlt nicht. Bei Betätigung der Sicherheitstaste wird jeglicher Betrieb des Robomow verhindert.

Eine sichere Traktion des Mähers auf der Rasenfläche wird durch die zwei großen PowerWheel Räder gewährleistet. Der stabile Tragegriff ließ mich den Roboter sicher von A nach B transportieren.

Fazit

Die Ergebnisse des Testberichtes zeigen, dass der Robomow RS625u im Großen und Ganzen hält, was er verspricht. Einiges ist aber nach meiner Meinung noch verbesserungswürdig. Das selbstständige Arbeiten und die Wegfindung sprechen für das Gerät. Positive Aspekte sind die leichte Bedienbarkeit und auch das sehr schöne Schnittbild. Auch die Sicherheitsfunktionen sind ein positiver Faktor. Der RS625u ist für eine Rasenfläche von 1.600 bis 3.000 Quadratmetern geeignet. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist stimmig. Ich möchte auf diesen kleinen Helfer hinsichtlich Rasenpflege nicht verzichten und empfehle ihn auf jeden Fall weiter.

Verbesserungsvorschläge, resultierend aus dem Test

  • es wäre von Vorteil, wenn der Robomow RS625u mit einem GPS-Modul ausgerüstet werden würde, da er für große Flächen konzipiert ist. Hinsichtlich Diebstahlschutz, Auswerten und Aufzeichnen des Mähvorganges, Möglichkeit des Bestimmens grober Zonen per GPS etc. wäre ein GPS-Modul von Vorteil;
  • das Integrieren eines Ultraschallsensors wäre für das Erkennen und Umfahren oder Ausweichen von Hindernissen, die nicht durch Begrenzungskabel geschützt sind, wünschenswert. Der Roboter würde diese erkennen und sanft berühren, jetzt fährt er die Hindernisse (siehe Trampolin) „mit Vollgas“ an;
  • Fahrspuren ließen sich deutlich verringern, wenn die Funktion „Nahe Draht folgen“ auch auf der Hinfahrt einschaltbar wäre;
  • Da die Reichweite von Bluetooth sehr begrenzt ist und der Robomow nur in unmittelbarer Nähe per Handy gesteuert werden kann, würde sich WLAN empfehlen;
  • eine SmartHome Anbindung wäre ebenfalls ein „nice to have“
  • schön wäre es auch, wenn man über die App Pausenzeiten für den Mähroboter einrichten könnte. Wenn beispielsweise spontaner Kinderbesuch vor der Tür steht, muss das Pausieren des Gerätes über das Netzteil geregelt werden. Über dieses muss es wieder eingeschaltet werden (wenn man daran denkt). Schön wäre es, wenn dies über die App möglich wäre. Ein Vorschlag wäre ein Schiebeschalter, wie viel Minuten oder Stunden er pausieren soll, bevor er dann automatisch wieder weitermäht;
  • Ich fände es auch gut, wenn man über die App den Roboter von einer Mähzone in die nächste Zone schicken könnte. Manchmal muss man etwas in einer Zone machen und möchte nicht unbedingt den Mähroboter pausieren lassen. In diesem Fall würde ich gerne per App diesen einfach in eine andere Zone schicken, sodass er weitermähen kann

Einen kleinen Kurzbericht finden Sie außerdem hier auf unserer Partnerseite www.privatgetestet.de

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